Titel: Das Gesetz der Sterne
Johannes Kepplers Lebensroman
auch Grundlagenbuch

Schlagworte: Das sogenannte "finstere" Mittelalter - in Wirklichkeit ein Weltbild, das den Menschen dieser Zeit durch seine Geschlossenheit Zuversicht und Vertrauen eingeflößt hat. "Kein Stil war so eindeutig wie die Gotik, keine Lehre so geschlossen wie die Scholastik." Verschleppte Reform des Kirchenwesens,
1555 "Augsburger Religionsfrieden" (Vergleich), trotz der Friedensformel "cujus regio, ejus religio" klaffen Risse in den Landen - auch innerhalb von Familien - und nicht nur zwischen evangelisch und katholisch, sondern zeitweise noch stärker zwischen Evangelischen und Calvinisten,
Grammatistenklosterschulen,
Suche nach Erkenntnis, Naturwissenschaften versus Gottesfurcht und Heilige Schrift (wie sie zu dieser Zeit ausgelegt wird),
Württemberg wird als lutherisches Spanien bezeichnet,
das neue Weltbild des Nicolaus Kopernikus,
Streit um den neuen Gregorianischen Kalender,
Keppler hat einen Blick für Zusammenhänge, Maße und Gesetze,
sogenannte (evangelische) Landschaftsschulen in Österreich,
Streit zwischen den Konfessionen auf dem Reichstag in Regensburg, während die Türken vor Wien stehen,
die Bibel als Klagebuch von Bauernelend (die Bibel als Faustgerät),
das "Mysterium cosmographicum",
die Gegenreformation,
Kepplers "Astronomia nova", ...

Dieses Buch sollte unbedingt neu aufgelegt werden!

Orte: Das schwäbische Städtchen Weil, Leonberg, Maulbronn, die Adelberger Klosterschule, Tübingen,
Linz, Steyr, Graz, Prag, ...

Namen: Professor Maestlin (Kepplers Mentor), Christoph Besold (Anhänger seines Lehrers Keppler), Kepplers Vordenker Plato und Pthagoras, Erzherzogin Marie und Erzherzog Karl von Österreich, Barbara von Mühleck (Kepplers spätere Ehefrau), Galilio Galilei (tauscht sich mit Keppler aus), Geheimrat Herwart von Hohenburg ( Förderer von Keppler), Tyho von Brahe (Hofastronom bei König Christian von Dänemark und bei Kaiser Rudolf II. in Prag), der Friese Johannes Fabrizius und der Jesuit Christoph Scheiner (Entdecker und Erklärer der Sonnenflecken), Edmund Bruce (spricht von Unendlichkeiten),
Keppler strebt in all seinem Denken und Handeln nach Harmonie, ...

Ereignisse: Johannes Keppler wird im Dezember 1571 in der Stadt Weil in Baden-Württemberg geboren. Er ist von Geburt an durch ein starkes Augenleiden gehandicapt. Sein Lehrer in Leonberg empfiehlt ihn für die Lateinschule. Nach dem Besuch der Klosterschule in Adelsberg und der Stiftsschule in Maulbronn absolviert er im Jahre 1588 sein Bakkalaureatsexamen. Weiterhin als Stipendiat unterstützt, beginnt er ein Studium in Tübingen. Sein Lehrer Mästlin erkennt Kepplers mathematische Begabung und unterrichtet ihn privat in der kopernicanischen Planetenlehre.
Keppler kann nicht bleiben, weil er die "Formula concordiae" nicht unterschreibt. Er wird als Kryptocalvinist verschrieen.
Keppler erhält seine erste Stelle als Mathematiklehrer und Landschaftsmathematiker 1594 in Graz. Im ersten Jahr soll er seine Fähigkeiten beweisen und erhält für seine Arbeit in dieser Probezeit kein Geld. Er muss sich Nebenjobs suchen. Immer wieder wird er gebeten, astrologische Aussagen zu machen. Er erstellt entgegen seinen eigenen Überzeugungen Wetterkalender, um überleben zu können.Er heiratet seine Barbara.
1597 erscheint sein erstes Werk mit dem lateinischen Namen Mysterium cosmographicum. Keppler flüchtet mit seiner Familie vor der Gegenreformation nach Prag an den Hof von Kaiser Rudolf II.. Er wird mathematischer Helfer von Tycho Brahe, dem bekannten kaiserlichen Mathematiker und Astronom. Als Brahe nach einem Jahr stirbt, wird Keppler 1601 sein Nachfolger. Er erhält jedoch nur einen Teil des versprochenen Lohns. ...

Erzeugnisse: Das Mysterium cosmographicum, die Astronomia nova
Autor/en: Bertold Keppelmüller
Jahr/Jahre: 1571 - 1630
Verlag: Paul Zsolnay, 1942
ISBN: ohne