Titel: Das Minarett
oder
Das Ende einer Legende
Historischer Roman

Schlagworte: Der Verfasser nutzt eine präzise und ausschmückende Sprache. Er gebraucht sehr viele Adjektive. Auch finden sich zahlreiche Lebensweisheiten.

Der Koran soll helfen, den Ausgang von Kriegszügen vorauszusagen,
Aufbruch zu und Heimkehr von Kriegszügen mit erfolgreichem Ausgang,
insgesamt waren die Krieger sieben Jahre von ihren Familien getrennt,
der Khan zieht zur Auslegung seiner Träume Wahrsager und Zeichendeuter zuhilfe,
Rivalitäten zwischen der Großkhanin und der jüngeren Khanin,
- das Leben des Khans, bevor er den Thron bestieg -,
der Khan meint, dass auch Personen, die ständig von anderen umgeben sind, doch nur einen einzigen beständigen Gefährten haben: die Einsamkeit,
die junge Khanin lässt - wie der Khan meint - ihm zu Ehren, einen Turm bauen,
Zitwersamen und Kollerdistelasche zur Herstellung von blauer Farbe,
das Verlangen nach Liebe,
- die Kindheit und die Jugend Shappars -,
der Khan misstraut dem Pöbel,
der Khan ist eifersüchtig,
...
Pilger an der Kaaba,
der Khan träumt vom heiligen Stein der Kaaba,
die Begegnung mit einem heiligen Greis stiftet beim Khan Verwirrung,
ein verlorener Ring als Omen ...

Zum Abschluss des Buches bringt uns Sigrid Kleinmichel den Buchautor näher, indem sie von seinen weiteren Arbeiten berichtet und diese kategorisiert.

Orte: Eine unbenannte Hauptstadt im Orient, Or-tübe (der Geburtsort des Baumeisters),
Mekka
Namen: (Aus der Überlieferung nach: Timurlenk/ Tamerlan); hier im Roman ist der Name des Khans nicht erwähnt, dessen ältester Sohn (von einer verstorbenen Ehefrau), drei weitere Söhne (von der Großkhanin), die Großkhanin, die 17jährige Khanin, Shappar (der Baumeister), ein Töpfer (Shappars Vater), der Oberbaumeister, der Großwesir, ein heiliger Greis, ...
Ereignisse: Als der Herrscher, auf dem Gipfel seiner Macht, nach sieggekröntem Feldzug in die Metropole heimzieht, winkt ihm von fern ein wundersamer Turm - so schlank, so hoch und so blau, daß er das Licht des Himmels überstrahlt. Er lockt und lächelt wie mit Menschenmiene, wie eine sanfte Schöne dem Gebieter. Doch aus der Nähe blickt der Turm voll Strenge, so als weise die Schöne fremde Werbung von sich. - Ist es die Sehnsucht der jungen Khanin, welche dem blauen Minarett die stolze und demütige Gestalt der Liebe gab? - Ein wurmstichiger Apfel, von der Alt-Khanin hinterbracht, gibt dem Herrscher die schreckliche Ahnung ein: Verrat! Nicht nur heimlicher Liebesbund des Baumeisters mit der jungen Khanin, sondern Aufruhr, Frevel der Gedankenfreiheit.

Aus der alten Überlieferung, nach welcher Timurlenk den Schöpfer der Bibihanum-Moschee in Samarkand aus Ruhmsucht töten ließ, gestaltet Kekilbajew ein erregendes geistiges Duell zwischen Künstler und Despot, das die historisch wandelbare Konstellation von Geist und Macht an den Wirkungen der Kunst erhellt.
(Text - leicht verkürzt - vom Schutzumschlag übernommen)
Erzeugnisse: Ein Minarett (dessen Anschein schon bei verschiedenen Tageszeiten verschiedene Empfindungen hervorruft)
Autor/en: Abisch Kekilbajew
Jahr/Jahre: etwa 1360 - 1400
Verlag: Verlag Volk und Welt, Berlin (2. Auflage 1983)
ISBN: - ohne -
Seitenzahl: 370