Titel: Das war mein Leben: Ferdinand Sauerbruch
Autobiographie
Mit einem ausführlichen Nachruf

Schlagworte: Der Chirurg Ferdinand Sauerbruch beginnt das Buch mit einem Vorwort aus der Sicht des Alters. Er hält kurz Rückschau, auch aus medizinischer Sicht, und er legt dar, was er den Lesern vermitteln will.

Ferdinand Sauerbruch wird im Jahr 1875 in Barmen geboren,
sein Vater stirbt früh,
der Großvater mütterlicherseits nimmt sich der Witwe und ihres Sohnes an,
Sauerbruch besucht die Volksschule,
der Opa begeistert den Jungen für das Realgymnasium,
das Ferdinand seit Ostern 1885 besucht,
der Großvater stirbt,
im Jahr 1895, nach dem Abitur, studiert Sauerbruch ohne besonderen Eifer ein Jahr Naturwissenschaften in Marburg,
da die Mutter wenig Geld hat, muss sich Sauerbruch sehr einschränken,
am humanistischen Marzellengymnasium in Köln will er das für sein Studium fehlende, notwendige Graecum nachholen, in Mülheim/Ruhr schafft er es schließlich, angetrieben von einem Kommilitonen,
Sauerbruch beginnt in Leipzig mit dem Medizinstudium,
nach dem Tod seines Freundes Ritter kommen sich dessen Familie und Sauerbruch näher, sie führt ihn auch in die Musikwelt ein,
im Februar 1901 besteht Sauerbruch sein Staatsexamen als Arzt,
um schnell Geld zu verdienen, will Sauerbruch möglichst bald praktizieren, auf den Rat der Familie Ritter hin als Vertretung in einem kleinen Ort in Thüringen,
doch eine Stelle als Assistentsarzt bei Doktor Rockwitz im Hessischen Diakonissenhaus Kassel reizt Sauerbruch, seine Bewerbung hier ist erfolgreich,
nach einer Posse, die für Sauerbruch auch negative Folgen hat, findet er Arbeit als Assistent in Erfurt,
hier macht er seine ersten eigenständigen Operationen in Vertretung seines Chefs, des Sanitätsrates Dr. Bock und lernt etwas aus der inneren Medizin von dem Internisten Dr. Buchholz,
ein von einem Stier aufgespießter Mann stirbt am "Pneumothorax",
Sauerbruch beginnt mit physikalischen Überlegungen zum "Pneumothorax",
zum Jahr 1903 wechselt Sauerbruch nach Berlin zu Dr. Langerhans an die pathologisch-anatomische Anstalt des Krankenhauses in Berlin-Moabit, um sich mit diesem Thema weiter zu beschäftigen,
Dr. Langerhans empfiehlt Sauerbruch, seine Arbeit zum "Pneumothorax" den beiden Ärzten Professor Naunyn in Straßburg und Geheimrat von Mikulicz-Radecki in Breslau zu senden, ...

die Lungentuberkulose,
die Basedow´sche Krankheit,
Krebstheorien, ...

Weiter lesen Sie bitte im Buch ...

Im Buch und am Ende des Buches finden wir schwarz-weiß Fotos von Sauerbruch und seiner Familie und Freunden, sowie Sauerbruch und bekannten Patienten.

Orte: Barmen, Elberfeld, Marburg, Köln, Leipzig, Kassel, Erfurt, Berlin, Urlaub in Wisbaden, Breslau, Greifswald,
zu Besuch von New York bis Rochester,
Zürich,
Singen (während des Krieges),
Reise nach Sofia,
München, Berlin,
Reise nach Ägypten,
...
Namen: Ferdinand Sauerbruch, dessen Eltern, der Großvater mütterlicherseits (der Schuhmachermeister Hammerschmidt), seine erste Frau Ada, seine Kinder Hans, Friedrich, Peter und Marilen, der Schweizer Arzt Geheimrat His (doziert über Anatomie), der Freund Sauerbruchs und Mitstudent Ritter (stirbt an einer Blinddarmentündung), der Greifswalder Pharmakologe Professor Dr. Hugo Scholz, Professor Friedrich in Marburg, der Geheime Rat Althoff (Personalreferent im Kultusministerium in Berlin), der Herzpatient und spätere Wärter im OP Rohde, Gustav Kratzrat (von Sauerbruch im gerichtlich-medizinischen Institut angestellt und zuhause als Kellner beschäftigt), Regierungsrat Ernst (Kanton Zürich), Professor Ulrich Rudolf Krönlein (Vorgänger Sauerbruchs in Zürich), die tüchtige und menschliche Operationsschwester Trine, Dr. Schumacher, Uljanow (Lenin), der alte Rothschild (als Patient), der Chirurg Dieffenbach (der "Heilende Gott" Berlins), Baron Larrey (der berühmte Leibarzt Napoleons), Mitarbeiter Sauerbruchs: Oberarzt Dr. Stierlin, Dr. A. Brunner, Dr. Bösch und die Sekretärin Frau Leske, ..., der Maler Liebermann, Professor Straub, August Bier und die Homöopathie, der jüdische Mitarbeiter Professor Nissen verlässt Nazi-Deutschland und nutzt dazu einen Türkei-Besuch, die zweite Ehe Sauerbruchs mit Margot im Jahr 1939, ...
(Politiker sind hier ausgelassen, da die Liste sonst zu lang würde)
Ereignisse: Der Chirurg Professor Dr. Sauerbruch schreibt im Alter sein Leben auf.

Er beschreibt dabei im Grunde alle seine Lebensphasen, doch sein ambivalentes Verhalten zum Nazi-Regime und die Scheidung von seiner Frau Ada lässt er im Hintergrund.

Immer wieder schildert Sauerbruch auch lustige, merkwürdige, kuriose und nervende Ereignisse (z.B., wenn die alte Ordnung oder die Politik sich einmischen) oder für uns nicht mehr zeitgemäße Geschehnisse, die das Buch würzen.
Er schildert Operationsvorbereitungen und Operationen. Er berichtet über medizinische Niederlagen und Siege. Er lässt auch Erlebnisse aus dem Ersten Weltkrieg, der Revolution in München und der Nazizeit nicht aus. ...
Erzeugnisse: Das Druckdifferenzverfahren: Unterdruckkammern für Thorax-Operationen, für die Narkose wird Äther durch Chloroform ersetzt.
Übergang zum Bau von Überdruckeinrichtungen (zuletzt Masken).
Die Instrumente: Rippenschere, Rippensperrer, sechszinkige stumpfe Haken, Lungenspatel, Lungenfasszange und Druckzange für die Lunge, elektrische Lämpchen für die Operationsstelle und Thermokauter.
Der "Intercostalschnitt".
Bau von Prothesen in einer Musikinstrumentefabrik.
Autor/en: Ferdinand Sauerbruch
Jahr/Jahre: 1875 - 1951
Verlag: Bertelsmann Lesering (1956)
ISBN: - ohne -
Seitenzahl: 479