Titel: Der Fremde
Historischer Roman

Schlagworte: Afanassi Nikitin erzählt Dmitri die "Geschichte von einem Deutschen, den man Bassurmann nannte",
der Bassurmann ist ein junger Arzt, der ursprünglich aus Böhmen stammt und dessen Mutter noch dort wohnt ..,

Vorgeschichte:
das Versprechen,
Sittenverderbnis in Mailand und in Rom,

auf ins rückständige, doch allmählich aufblühende russische Land (S. 56),
einige bezeichnen Iwan aufgrund seiner Eroberungen als Zar (S. 71),
(S. 78) ein schöner Ausspruch über die Rechtsgelehrten!,
die Livländer bezeichnet man zu dieser Zeit als Deutsche,
nur die orthodoxe Kirche wird als rechtgläubig angesehen, die Deutschen (auch Livländer) werden als irrgläubig erachtet (S. 91),
lässt ein Kuckuck sich auf einem Haus nieder, dann wird erwartet, dass jemand im Haus stirbt,
Ankunft und Empfang des Bassurmanns,
Anton ist vom ersten Eindruck Moskaus enttäuscht,
ihm wird auch gleich vor Augen geführt, welche Strafe vermeintliche Schwerverbrecher in Moskau zu erwarten haben,
Mammon nimmt sich bei einer Übersetzung "große Freiheiten" heraus,
Hintertreppengeschichten,
mehr zum Künstler und Baumeister Aristotele,
Iwan setzt für die Entwicklung Moskaus und Russlands auf ausländische Spezialisten,
der Aussage von Aristotele, Iwan sei ein wunderlicher Mensch, kann man sich auch als Leser dieses Buches leicht anschließen (auch S. 149 u. S. 151),,
üble Nachrede, falsche Übersetzung,
aus Neugier wird Zuneigung, wird Liebe,
Gnade und Ungnade liegen bei Iwan dicht beieinander (auch S. 206),
die Selinowa kämpft um ihren Geliebten,
das Kreuz,
der Kampf um Twer,
Zweikampf,
...

Im Nachwort erfahren wir mehr über das Leben des Autors Iwan Iwanowitsch Lashetschnikow, seine literarischen Werke und eine Würdigung seiner Werke im Rahmen der russischen Literatur.

Das Buch schließt mit umfangreichen Anmerkungen ab. Hier werden uns noch viele im Buch angerissene Geschehnisse und erwähnte Namen näher erläutert.

Orte: Moskau, Twer, Kolzowo (Dorf bei Twer),
eine Burg auf dem Weißen Berg in Böhmen, Padua, Mailand, Leipzig, ..
Namen: Iwan III., Iwan Chabar (dessen Sohn), Dmitri Iwanowitsch (Enkel von Iwan III.), Nebagaty (Dmitris Geheimschreiber), Afanassi Nikitin (alter Kaufmann, war in Indien), (Haushofmeister des Großfürsten), Mammon (Übersetzer des Großfürsten, hat den Spitznamen Ohrenbläser), der (aufrechte) Geheimschreiber Fjodor Kurizyn, der Geheimschreiber Wlodomir Jelisarow Gussew (in allen Amts- und Rechtssachen bewandert; Spitzname: Borodaty), der Wojewode Obrasez (eigentlich: Wassili Fjodorowitsch Simskoi, besitzt eines der wenigen Steinhäuser in Moskau), dessen schöne Tochter Anastasia, der Litauer Fürst Lukomsky und dessen Dolmetscher (der Lette Matifas), der polnische König Kasimir, Iwans Schwager Michail Borissowitsch (ist Großfürst von Twer), der Krim-khan Mengli-Girei (Iwans Freund), Andreas Paläologos (der letzte Spross der byzantinischen Kaiser, griechischer Herrscher und Herr von Morea), Gaida (dessen griechische Geliebte), die Großfürstin Sophia Fominischna (die Tochter des Paläologen), der Wojewode Daniil Cholmski, der Künstler Rudolfo Fioravante (genannt: Aristotele) aus Bologna, dessen Sohn Andrej, Rusalka (menschliches Werkzeug Iwans), Alegam (Großfürst von Kasan), Marfa Borezkaja (frühere Herrin von Nowgorod), die Selinowa (reiche Witwe), der Reichsritter Nikolaus Poppel (Neffe und Adoptivsohn des Barons Ehrenstein, Gesandter des Kaisers Friedrich III., kämpft mit allen Mitteln gegen den Arzt Anton), Fürst Andrei Wassiljewitsch aus Uglitsch (Bruder Iwans III.),


die alte Baronin Ehrenstein, der Baron Ehrenstein, (deren Ehemann, erreicht in der Umgebung von Kaiser Friedrich III. eine hohe Rangstufe), Jan (deren alter Diener),
der kleingewachsene Arzt Antonio Fioravante, der Arzt Anton Ehrenstein (Sohn der Baronin), der Jude Sachari, Pater Laurentius, ...
Ereignisse: Dem Autor ist es wichtig, den Lesern seines Romans Sitten und Zeitcharakter (S. 16) in Russland in der Umgebung Iwans III. vor Augen zu führen.

Das Hauptgeschehen wird von einer Rahmenhandlung umfasst.

Ein in Italien zum Arzt ausgebildeter junger Mann verdingt sich in Leipzig an den Hof des Großfürsten Iwan III. nach Moskau.

Dorthin gelangt er gegen Ende des 15. Jahrhunderts, an einem herrlichen Spätwintertag, in einem Schlitten.
Vom Anblick der Stadt wird er enttäuscht.
Es zeigen sich keine großartigen Bauten; stattdessen erblickt er eine Menge kleiner Häuser an und auf einem beschneiten Berghang - das ist Moskau.

Die Stadt empfängt ihn mit einem lodernden Scheiterhaufen, auf dem zwei Männer verbrannt werden...
Autor/en: Iwan Lashetschnikow
Jahr/Jahre: 1475 - 1509
Verlag: Verlag der Nation, Berlin (1976)
ISBN: - ohne -
Seitenzahl: 511