Titel: Der letzte Zivilist |
Schlagworte: Einweihungsfest für ein neu erbautes Stadion
am Tag der Verfassung, |
Orte: Deutschland: Württemberg, Siebenwasser (fiktive Stadt),
Erlenbach, Gut Weißenfels, USA: Neu York, Princetown, Baltimore |
Namen: Direktor Holzapfel (Schulleiter des Jungengymnasiums) mit Hambacher Bart (Anm.: soll sicher an das Hambacher Fest erinnern), Oberbürgermeisters Prätorius, Dr. Kalahne (dessen Sekretär, offiziell Sozialdemokrat, insgeheim Anhänger von Hitler), Freiherr von Itzensatein (Kommandeur des Reichswehrbataillons), Johann Kaspar Bäuerle, dessen Mutter (Waschfrau), der Vater (Lohntischler in einer Fabrik), der Lehrer Neureuter (nimmt sich Johann Kaspars an, der gehänselt wird), Baker (gebürtiger Ire, Hausarzt der Bäuerles in den USA), Juana (Johann Kaspars Ehefrau), Irene (die gemeinsame Tochter), Johann Kaspars Onkel, Bingolf (Intendant des Stadttheaters von Siebenwasser), Schickedanz (Redakteur), Gerhard Träger (ehemaliger Oberleutnant, Anhänger Hitlers, Gruppenführer der SA), Stadtrat Schrader, Maria (verkauft ihren Körper gegen Geld, verehrt Jürgen), Jürgen (Anhänger Hitlers), Hans Diefenbach, die frühere Familie Diefenbach, Polizeileutnant Schnebel, Gastwirt Henri Jockel, Kilian Kern (Postbote, hat im 1. Weltkrieg ein Bein eingebüßt und warnt vor neuem Hass und Kriegsgeschrei), Ursel Fabricius (Besitzerin von Gut Weißenfels), der Pg. Dern (Postsekretär, ist einer der ersten, die sich hinter den Führer stellen), ... |
Ereignisse: Der letzte Zivilist zeigt detailreich
die schrittweise Machtdurchdringung und -eroberung der NS-Ideologie in einer
deutschen Stadt mittlerer Größe. Der Deutsch-Amerikaner Johann Kaspar Bäuerle kehrt im Jahre 1927 zusammen mit seiner in den USA geborenen Tochter Irene in seine Heimatstadt Siebenwasser zurück. Bäuerle glaubt, Deutschlands Zukunft sei durch die Verfassung der Weimarer Republik gesichert. Doch die vermeintlich normale Geschäftigkeit von Siebenwasser täuscht. Die politische Stimmung der Bewohner ist gereizt, die Bedingungen des Versailler Vertrages werden von vielen als nicht gerecht empfunden. Die Gruppierungen der Hitler Anhänger verstehen es geschickt, dem großen Teil der Bevölkerung bestimmte Gesellschaftsgruppen und einige ausländische Staaten als Sündenböcke für die schlechten wirtschaftlichen Verhältnisse als Verantwortliche darzubieten. Sie umwerben insbesondere die Jugend, um mit ihnen diese Sündenböcke zu bekämpfen und einen Staat neuer Art aufzurichten. ... |
Autor/en: Ernst Glaeser |
Jahr/Jahre: 1927 - 1933 |
Verlag: Freiheit Verlag Heidelberg 1949 |
ISBN: - ohne - |
Seitenzahl: 414 |