Titel: Der Porträtist

Schlagworte: Die Erfindung der Daguerreotypie,
Ausruf von Paul Delaroche :"Die Malerei ist tot!",
Daguerreotypie wegen "Perfektion" Gotteslästerung?,
bei der Daguerreotypie nur Unikate möglich (Unterschied zu der reproduzierbaren Fotografie),
Einzelheiten zum Handwerk bei der Daguerreotypie, Gedenkporträts, Remotypien, Magische Porträts,
vom Quecksilber ausgehende Gefahren für die Gesundheit,
Gelbfieber,
der Bürgermeister, einflussreiche Geschäftsleute und korrupte Ärzte belügen die Bevölkerung von New Orleans in Sachen Gelbfieber,
Pressekampagnen,
die Howardianer (bemühen sich, den Stadtrat gegen die wahren Ursachen [noch nicht sicher bekannt] des Gelbfiebers zu bewegen)
Opium, sexuelle Ausschweifungen,
Aufstacheleien gegen Schwarze,
Daguerreotypien zum gesellschaftlichen Debut,
Daguerreotypien: die Porträtierten oft mit Requisiten ausgestattet,
Duelle mit Pistolen,
"Geisterfotografien" (besondere Technik), ...

Schade, dass nicht wenigstens einige der erhaltenen Daguerreotypien im Buch abgebildet sind.

Orte: Frankreich: Paris,
USA: New Orleans
, Natchez, Baton Rouge,
Namen: Louis J.M. Daguerre, dessen Schüler Louis J.M. Marchand, der Miniaturenmaler Peter und seine Freundin Millicent (die ersten Bekannten Marchands in New Orleans), der Konkurrent Billings, das vermeintlich reiche Ehepaar Marmu mit Tochter Vivian (fördern Marchand, Vivian wird dessen Geliebte), William Spats (Verlobter von Vivian), die Waisenkinder Remy und Madeleine, Philip Breson (Marchands Assistent), Victor (Arzt und Freund Marchands) und Susana Benton (Freunde Marchands), Felix Moissenet (einflussreicher Kritiker und Meinungsbildner),
Ereignisse: Ein Missgeschick führt zur Weiterentwicklung der Daguerreotypie.
Der Assistent Claude Marchand bucht diesen Zufall mit der nachfolgenden Erkenntnis für sich, während sein Chef Daguerre diese "Erfindung" und die Vermarktung für sich beansprucht. Es kommt zur Auseinandersetzung. Diese bezieht sich nebenbei auch auf den Namen der anzuwendenden Technik.
Daguerre benennt sie nach sich, Marchand bezeichnet sie als Soliotypie.

Claude Marchand stiehlt Teile aus Daguerres Atelier und setzt sich über das Meer nach New Orleans ab.
Hier ist die Daguerreotypie noch unbekannt. Claude und seine Soliotypie werden schnell bekannt. Seine Dienste werden gut in Anspruch genommen. Selbst Leichen sollen von Marchand porträtiert werden.

Claude Marchand gerät in einer vom Klima nicht verwöhnten Stadt in ein turbulentes Leben, in dem Ausschweifungen, aber auch der überraschende Tod an der Tagesordnung sind.

Im Buch kommt auch das Fachliche nicht zu kurz.
Viele der geschaffenen Daguerreotypien werden näher in Aussehen, Machart und Wirkung beschrieben.
Erzeugnisse: Daguerreotypie (Soliotypie)
Autor/en: Josh Russell
Jahr/Jahre: 1838 - 1845
Verlag: dtv premium
ISBN: 3 - 423 - 24291 - 4