Titel: Die Armee hinter Stacheldraht
Das sibirische Tagebuch
Grundlagenbuch

Schlagworte: Kosaken gewinnen eine Schlacht an der kurländischen Windau gegen deutsche Soldaten, von denen viele gefangen und verwundet werden,
Fahrt zu einem Lazarett, der Tod "fährt mit",
das Besichtigungslazarett in Moskau,
die vorher relativ freundlichen Sanitäter werden eines Tages unleidlich: "Das ist für Brest-Litowsk - ihr Hunnen!",
die Zarentöchter Olga und Tatjana besuchen das Lazarett,
Gedanken und Äußerungen: die Rolle von Militärmusik und die Rolle von Geistlichen für Kriege und in Kriegen,
bevorstehende Amputation,
welch unterschiedliche Gedanken:
- an der Front
- im Lazarett,
verschiedene Verletzungsarten,
das Essen: die schwarze Kascha und "Slabo" (Art Diät),
am Fluss in der Nähe nackt badende Frauen lassen andere Gedanken aufkommen,
mit der Verschickung von Gefangenen verstößt Russland gegen eine Abmachung mit Deutschland,
eine Tschechin kommandiert ein kleines Barackenlager,
hier werden Nationalitäten aussortiert,
Transport in Güterwaggons,
Gedanken an den Krieg, an seine Kehrseite,
Bestechung des Wachtpostens,
Lagerwechsel,
Begegnungen mit Flüchtlingen auf den Bahnhöfen,
der Fähnrich (der Autor des Buches) wird Dolmetscher,
im Lager Totzkoje in der Orenburgischen Sandsteppe befinden sich 24.000 Gefangene,
Hunger, Durst und Kälte,
Flöhe und Wanzen werden zu Mitbewohnern,
die Krankheiten Ruhr und Typhus verbreiten sich,
hitzige Reden, z.B. der Auspruch: "Schweigen Sie mit Ihrem Krieg!"... "Wenn die Menschheit noch nicht einmal so weit ist, irgendwelche Konflikte oder Differenzen auf vernünftigem und gewaltlosem Wege aus der Welt zu schaffen - kann sie mir mitsamt ihrer Technik und Wissenschaft gestohlen werden!",
"... Wenn man all die Milliarden, die jetzt in die Luft gepulvert werden, von vorneherein genommen hätte, um die Spannungen auszugleichen, wäre es auch gegangen - ohne Tote! ...",
in Omsk kommen Erinnerungen an Dostojewski und seinen Roman "Memoiren eines Totenhauses",
Elsa Brandström besucht das Lager,
landwirtschaftliche Tätigkeit in einem Dorf,
Wechsel zu einem Lager nahe der Mandschurei, hier sind Offiziere und Soldaten durch einen Zaun getrennt,
Homosexualität tritt vielfach an die Stelle der Heterosexualität,
Mitgefangene erzählen Erlebnisse und Gehörtes aus anderen Lagern,
den gefangenen Offizieren zugedachte Gelder werden oft teilweise oder auch ganz unterschlagen,
türkische Offiziere haben kleine Vorteile,
die russische Revolution bringt Kerenski an die Macht,
Waffen aus den USA rollen als Unterstützung für die Russen gen Westen, dann kommen die "Roten", die Menschewiki unterliegen den Bolschewiki unter Lenin und Trotzki, aber noch nicht in weiten Teilen Sibiriens, Veränderungen im Lager, ....
Gedanken ...

Orte: Der kleine kurländische Fluss Windau, Mitau, Riga, Moskau, Nischninowgorod, das Lager Totzkoje, Samara, Ufa, Omsk, Irkutsk, das Dörfchen Goloustnoje, Transbaikalien, ...
Namen: Der Fähnrich (der Autor des Buches, hat einen deutschen Offizier zum Vater und eine russische Mutter), der Wachtmeister Schnarrenberg, die Dragoner Podbielski, Blank, Schmidt I, Schmidt II und Brünninghaus (alle kriegsverletzt), der Fahnenjunker Seydlitz, der Rittmeister Graf Holcking, der österreichische Leutnant Brehm, ein österreichischer Regimentsarzt, Kosaken, die Krankenschwester Lida Gräfin Urussoff, der Stabsarzt Dr. Bockhorn, der Artist Hatschek, die Schwedin Elsa Brandström, der Fähnrich Olfert, der Reserveleutnant Berger, der Leutnant Merkel, der Oberleutnant Saltin, der Leutnant Schulenburg, Offiziere der mit Deutschland Verbündeten, der Ataman Semjonoff, ...
Ereignisse: Dieses Buch enthält Aufzeichnungen aus den Jahren 1915 bis 1918.
Es berichtet weder von Schlachten, noch von Heldentaten, sondern von der anderen Seite:
von den "Hinterhöfen" des Krieges - auf denen ohne Frontbericht gestorben wurde.
(Vorspann zum Buch)
Autor/en: Edwin Erich Dwinger
Jahr/Jahre: 1915 - 1918
Verlag: Eugen Diederichs Verlag (Jena 1941)
ISBN: - ohne -
Seitenzahl: 310