Titel: Die Entdeckung der Langsamkeit
Vielschichtiger Reiseroman

Schlagworte: Grundlage für das Buch bilden Franklins Reiseberichte und weitere historische Quellen.

Schnelligkeit gilt in unserer Welt als positiv, Langsamkeit schon als Behinderung. Doch John Franklin besitzt Qualitäten, um dieses scheinbare Manko wett zu machen.
Kriege,
Forschungsreisen werden trotz englisch-französischer Gegnerschaft eine zeitlang gegenseitig toleriert,
Schiffbruch,
für Soldaten und Offiziere bedeutet Frieden Armut,
Widerstände gegen die Einführung mechanischer Webstühle und Dreschmaschinen,
Steuern wie Brotsteuer und Fenstersteuer,
Suche nach einer "Nordwestpassage", ...

Am Ende des Buches finden wir eine bibliographische Notiz und eine Inhaltsangabe.

Orte: Spilsby in Lincolnshire, Baumber, Baumber, Keal, Ingoldmells, der Gibraltar Point, Louth, Portsmouth,
Lissabon, Kopenhagen, Madeira, das Kap der Guten Hoffnung, das australische Kap Leeuwin, Whampoa, Pulau Aur, ...
Namen: John Franklin, Sherard (sein Freund), Tom (stänkert gegen John), Mathew Flinders (Seeoffizier, Verwandter und Unterstützer von John), Dr. Orme und Andrew Burnaby (die John unterstützenden Lehrer) , der hochfahrende Seeleutnant Fowler, die Handelschiffskapitäne Dance und Palmer, der Maler William Westall, Admiral Nelson, sein Nachfolger Collingwood, der Naturforscher Dr. Brown, ...
Ereignisse: Im Roman nimmt Franklin seit seiner Kindheit im englischen Spilsby aufgrund seiner Langsamkeit - auch in der Sprache - eine Außenseiterposition ein.
Es zieht ihn schon früh zum Meer, weil er hofft, hier gebe es weniger Hektik. Als sein Versuch, sich diesen Wunsch durch Ausreißen zu erfüllen, wird er vom Vater aufgegriffen.
John erkrankt schwer. Unter den Besuchern am Krankenbett erscheint auch der Seemann Mathew. Dieser verspricht ihn nach der Rückkehr von einer Australienreise mit aufs Schiff zu nehmen.
John gesundet und wird vom Vater in ein Internat gesteckt. Seine Lehrer, Dr. Orme und Andrew Burnaby, erkennen Johns Stärke, der Umwelt besonders gründliche Aufmerksamkeit zu widmen und Gelerntes sicher zu behalten. Deshalb fördern sie ihn; insbesondere in seinem Interessensgebiet, der Navigation. Mit der Zeit eignet sich John auch Techniken an, mit denen er Denkpausen überbrückt.
Auf Empfehlung seines Lehrers heuert John mit vierzehn Jahren das erste Mal auf einem Schiff an. Er tritt in die Royal Navy ein und nimmt an der Schlacht um Kopenhagen teil.

Kurze Zeit später nimmt ihn sein Onkel, der später namhafte Kapitän Matthew Flinders, auf eine Erkundungsfahrt nach Australien mit, die von 1801 bis 1803 dauert.
John nimmt an den Schlachten vor Trafalgar und vor New Orleans teil. Hier wird er verwundet.

Im Jahr 1818 erhält Franklin sein erstes eigenes Kommando. Dieses führt auf eine Polarmeer-Expedition. Die beiden beteiligten Schiffe werden durch Eisschollen beschädigt, und Franklin sieht sich zur Rückkehr nach England gezwungen.
Franklin erhält nun den Auftrag zu einer Land-Expedition Ziel ist ein Vorstoß zur vermuteten Nordwest-Passage, ..
Erzeugnisse: Mathew Flinders entwickelt eine Methode, mit deren Hilfe die Missweisung des Kompasses durch einen Metallstab ausgeglichen wird.
Autor/en: Sten Nadolny
Jahr/Jahre: 1786 - 1847
Verlag: Piper
ISBN: 3 - 492 - 20700 - 6


Ullsteinroman