Titel: Die Truhen des Arcimboldo
nach den Tagebüchern des
Heinrich Wilhelm Lehmann
Historischer Roman und Grundlagenbuch

Schlagworte:
Zu Anfang schreibt der Autor wie dieses Buch zustande kam und wie er den Aufbau vorgenommen hat.
Die Geschichte beginnt mit einem schlau eingefädelten Diebstahl....

Das Buch beinhaltet mehrere Handlungsstränge. - Deswegen ergeben die untereinander stehenden Schlagworte nicht immer einen zusammenhängenen Sinn. Hätte ich die Schlagworte geordnet, nähme ich dem Buch einen Teil seiner Spannung - Zunächst geht es um die Planung einer Eisenbahnstrecke zwischen Italien und Deutschland über die Alpen.
Dabei lernt der Berliner Ingenieur in einem römischen Lokal den schweizerischen Bergbauern und Schlosser Luigi Calandrelli kennen, der in der Schweizer Garde gedient und der bei seiner Nebentätigkeit als Schlosser geheime Schriften zu lesen bekommen hat. Dieser Luigi hinterlässt dem deutschen Ingenieur ein Päckchen. ...
Viele Personen des Vatikans, auch Frauen, kommen ins Spiel.
Zwischen den nachfolgendenen Ereignissen werden Artikel der "Berlinischen Nachrichten" aus der Zeit von Juni 1868 bis November 1870 eingestreut. ...

Heinrich Wilhelm Lehmann rekonstruiert die Aufzeichnungen des Luigi Calandrelli, ...
Einladung zum Konzil, bei dem die päpstliche Unfehlbarkeit in einer Abstimmung bekräftigt und zum Dogma erhoben werden soll, ..., das Konzil, ...
Encyclica,
Syllabus,
Jesuiten,
"Quod licet Jovi, non licet bovi",
"... nichts fürchtet die römische Kurie so sehr wie die Erinnerung. ...",
S. 85: "Und Petrus hat am wenigsten Schuld an der Hierarchie, die sich auf ihn gründen will, er schreibt seinen ersten Brief als >Mitältester< und ermahnt die Ältesten der Gemeinde, nicht Zwingherren, sondern Vorbilder der Herde zu sein.",
in Kellergewölben eingemauerte Dokumente,
Kardinal Delmonte feiert mit seinen Lebensrettern,
Petrus war, wenn überhaupt jemals in Rom, hier nicht Bischof,
Sex, Gespräche über Gefühle,
Gedanken zur Kultur der Lust,
einige Regierungen sagen, sie ließen die katholische Kirche im Land gewähren, doch diese kenne keine Selbstbeschränkung,
Hinweise führen zu einem Handwerker namens Arcimboldo Segurmont,
Katharer,
die Arbeit des Luigi Calandrelli in den vatikanischen Kellergewölben,
in Schriften, die dem Apostel Andreas zugeschrieben werden, wird der heilige Petrus aufs übelste verleumdet,
im Oktober 1869 wird der Bau des Gotthard-Bahn endgültig abgesegnet,
der heilige Gral,
am Konzil nehmen auch 200 Missionsbischöfe und apostolische Vicare in partibus infidelium aus Afrika, Asien und Australien teil,
Reliquienjagd im Heiligen Land,
der Imam und sein Geschenk,
die Niederschrift von Gottfried von Bouillon,
die Constutio de Ecclesia Christi,
die Niederschrift von Bernardus de Clairvaux an Seine Apostolische Heiligkeit Paschalis II.,
Juni 1870: genauere Festlegungen zum Bau der Gotthardbahn und des Gotthardtunnels,
an Bord der Scotia,
spanischer Thronfolgestreit und dessen Folgen,
...

Am Buchende finden wir ein stark gegliedertes Inhaltsverzeichnis.

Anm.: Die Meinungen zu dem Buch sind zum Teil total konträr. Einige Leser lehnen das Thema Sex im Buch ab, weitere Leser lassen nichts auf die katholische Kirche kommen und lehnen die Kirchenkritik demgemäß ab.

Orte: Berlin, Florenz, Lugano, Rom, Paris, Newyork, ...
Namen: Der Tagebuchschreiber und Ingenieur Heinrich Wilhelm Lehmann, Luigi Calandrelli (Schweizer Bergbauer, Schlosser und zeitweiliges Mitglied der Schweizer Garde), Pierre, Albert und Josef (Kameraden von Luigi bei der Schweizer Garde), der Kurienkardinal Garrota, der alte spanische Mönch Alfredo Ortega (erteilt Luigi in Rom Aufträge für Schlosserarbeiten und lehrt ihn Latein), Pater Cossa und Justin Bernieri (von der Eisenbahndienststelle im Kirchenstaat), die Oberin Luisa Pierleone, weitere Schwestern, Kardinal Delmonte, Meister Cornelius, der Schlosser Catino, Kardinal Delmonte (zeigt, nachdem er unter Tage eingeschlossen war, eine mildere Lebenshaltung), Papst Pius IX., Kardinal Antonelli, der Gastwirt Chisari, Graf Donati, Francesca della Valle (liest H. W. Lehmann nach einem Überfall auf), Emilia Donati (Tochter von Luisa Donati), Arcimboldo Segurmont bzw. Monteseguro (ein frührerer venezianischer Schlossermeister, Katharer), Barbara Ubryk, Rosa (jüngere Schwester von Francesca), Graf Ernesto, Fred (Butler von Ingenieur Heinrich Wilhelm Lehmann), ...
Ereignisse: Im Frühjahr 1847 wird in einer Schweizer Dorfkirche eine mysteriöse Truhe entdeckt. Luigi Calandrelli, ein junger Schlosser, der nach Wochen den Schließmechanismus ergründet, findet sich bald darauf im Vatikan wieder, wo er in den untersten Kellergewölben, in denen die geheimsten Akten lagern, Schlösser ähnlicher Bauart zu warten hat. Eine lebensgefährliche Arbeit, bei der er eines Tages verschüttet wird. Als er nach einer Rettungsmöglichkeit sucht, stößt er auf eine weitere Truhe und liest Pergamente, die darin seit siebenhundert Jahren verborgen waren. Zwanzig Jahre später vertraut er vor seinem Tod die Aufzeichnungen über diesen Fund einem deutschen Freund an. Damit beginnt auch für den Eisenbahningenleur eine Kette unerklärlicher Ereignisse, denn diese Papiere bedrohen den Machtanspruch des Vatikans.
(Text der Innenseite des Buchumschlags entnommen)
Autor/en: Hanjo Lehmann
Jahr/Jahre: 1847 - 1870
Verlag: Aufbau Taschenbuch Verlag
ISBN: 3 - 7466 - 1542 - 9
Seitenzahl: 698