Schlagworte: Ein Leben als Leibeigener, später als Waffenknecht
und Söldner und endlich als Chorsänger im Dienst eines Kardinals,
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Herzog Karl von Burgund verliert endgültig gegen den Herzog von Lothringen
bei Nancy. Verschiedene kirchliche Musikwerke, die Krankheit Pest, die
Ablassbank, Stimmenkauf bei der Papstwahl, das florentinische Christusreich,
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Am Ende des Buches finden wir Wort-/Begriffserklärungen
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Orte: Hennegau, Elsass, Köln, Trier, Schweiz:
Granson, Murten, Italien: Mailand, Florenz, Rom, ... |
Name: Ein niederländisches Kind (während
eines Gefechts zum Waisen geworden und später mit dem Namen Wolf tituliert),
der Burgherr Zweder ten Weel, der Herzog Karl von Burgund, Lodovico Maria
il Moro (Herzog von Bari und Mailand), der Kardinal Ascanio Sforza, der
Musiker und Komponist Josquin de Prés (flämisch: Joosken van
der Weyden), Gaspar van Weerbeke und weitere Sänger, der Maler Pinturicchio,
der Ingenioso Leonardo da Vinci, der flämische Musikmeister Heindrik
Isaac, Karl VIII. von Frankreich (1470-1498), die Päpste: Sixtus IV.,
Innocentius VIII. und Alexander VI., Fra Girolamo Savonarola, Wolfs Freundin
Lara, ... |
Ereignisse: Wolf, ein niederländisches Kind, wird bei einem
Gemetzel zum Waisen. Knappen des Burgherrn Zweder ten Weel zwingen den
Jungen zum Mitkommen. Auf der Burg wird er als Leibeigener gehalten. Gelegentlich
muss er vorsingen. Bald wird er zum Falkenjungen bestimmt. Nach einem
Jagdunfall hilft er seiner verunglückten jungen Herrin Richardis,
des Burgherrn Tochter. Doch diese, statt ihm zu danken, schlägt ihn,
weil er sie berührt hat. Nach diesem Erlebnis nutzt Wolf die nächste
Gelegenheit zur Flucht.
Bei den Truppen des burgundischen Herzogs verdingt er sich als Landsknecht.
Wolf schildert uns viele Begebenheiten in seinem Landsknechtleben. Nach
einer Niederlage gegen Schweizer "Bauernhorden" verlässt
er seine Truppe.
Er zieht nach Mailand. Beim Besuch einer Kirche wird er in allen Poren
von einem Musikstück ergriffen. Man sagt ihm, ein Meister Gioacchino
habe dieses Musikstück für den Kardinal Ascanio Sforza geschrieben.
Wolf sucht und findet diesen Meister, der sich Josquin des Prés
nennt und der Wolf als Sänger anstellt. Der Meister und sein Schüler
singen und komponieren an mehreren Orten Italiens. Sie lernen hier auch
den Ingenioso Leonardo und den Maler Il Pinturicchio kennen. Sie fliehen
vor der Pest.
In den Städten kämpfen mehrere Familien um die Vorherrschaft,
wie in Florenz die Medici und die Pazzi, die Pitti und die Strozzi.
Wolf muss erkennen, dass Intrigen, Ablasshandel und Lasterhaftigkeit auch
in Rom - und sogar verstärkt - beim Papst und in seinem Umkreis zu
finden sind.
Wolf hört, es gebe in Florenz einen Dominikaner, der gegen diese
Auswüchse angeredet und sogar die Macht erobert habe. Dieser Fra
wolle sein Christusreich über ganz Italien ausbreiten.
Und Wolf wird zum Anhänger dieses Mannes, bis ...
Zusatzinformationen:
Herzog Karl ("der Kühne") von Burgund verlobt seine Tochter
Maria mit dem Thronfolger und Sohn Kaiser Friedrich III., Maximilian und
marschiert in Köln ein, belagert Neuss, zieht sich dann aber vor einem
anrückenden Reichsheer zurück.
Karl stirbt in der Schlacht bei Nancy am 5.1.1477.
Lodovico Maria il Moro: Herzog von Bari und Mailand (1451/52 - 17. Mai
1508 in französischer Gefangenschaft)
Karl VIII. von Frankreich erobert Oberitalien und das Königreich Neapel.
Die Päpste während Wolfs Zeit in Rom:
Sixtus IV. (1471-1484),
Innocentius VIII. (1484-1492), (was im Buch nicht erwähnt wird: er
löst am 5.12. 1484 mit der Bulle "Summis desiderantis affectibus" umfangreiche
Hexenprozesse und -verbrennungen aus),
Alexander VI., im Volksmund auch Il Toro genannt (1492-1503)
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