Titel: Die Ketzer von Prag
Roman über den Beginn des Dreißigjährigen Krieges

Schlagworte: Lutheraner und Calvinisten gegen Katholiken, Rückblick auf den Fenstersturz zu Prag, Belagerung der Stadt Prag, das Ständeheer gegen das Heer des bayrischen Kurfürsten Maximilian und des kaiserlichen Generals Buquoy, Jesuiten, die Brüdergemeinde, Einschränkungen/Verbote/Zwänge, denen Juden in Prag unterworfen sind, die reichen Juden eher auf der Seite der Katholiken, Denunziantentum und Bestrafung/Rache nach dem Kampf am Weißen Berg, Gesuche und Bittschriften, Gefängnis auch wegen des Zweifels an der Jungfrauengeburt von Jesus durch Maria,
Zweifel der Armen, ob der Herrschaftswechsel auch Besserungen für sie bringt,
Bereicherung der Herrschenden durch Konfiszierung von Besitz der Besiegten, Gold und Silber gegen minderwertige neue Münzen

Orte: Prag
Namen: Der Arzt Dr. Matthias Borbonius von Borbenhaim, dessen Frau Anna, die Gräfin Maria Magdalena Trckova, der ehemalige kaiserliche Richter Srepl, der jüdische Financier Jakub Bashewi, Kaiser Rudolf II., Kaiser und König Ferdinand II., Fürst Karl von Liechtenstein als einer der Sippe der Liechtensteins (Vertrauter des Kaisers), Graf Tilly (Befehlshaber des Heeres der katholischen Liga unter dem bayrischen Herzog Maximilian), der Obrist Albrecht von Waldstein (Wallenstein), der Generalkommissar Graf Michna,
der König von Böhmen und Kurfürst von der Pfalz Friedrich mit seiner aus England stammenden Gemahlin, der Oberstkanzler und Präsident des Direktoriums Václav Vilém von Roupov, Václav Budovec (führender Antikatholik), Fürst Christian von Anhalt (Generalleutnant des Ständeheeres), die Generale Graf Hohenlohe und Fraf Thurn, die englischen Gesandten Conway und Weston, viele weitere Personen ...
Ereignisse: Nach der Niederlage des böhmischen Ständeheeres am Weißen Berg am 8. November 1620 wird ein Teil der Stadt geplündert. Die Anführer des Aufstandes werden vor Gericht gestellt. Als Nichtkatholik hat auch der Arzt Dr. Matthias Borbonius von Borbenhaim ein ungutes Gefühl, obwohl er nicht zu den führenden Aufständigen gehört. Doch er hat einen privaten Feind, der wieder an Einfluss gewonnen hat. So gelangt auch er in die Mazalka, das berüchtigte Prager Gefängnis. Die Richter erlassen viele Todesurteile. Doch die Urteile müssen vom Habsburger Kaiser in Wien bestätigt werden.
Hoffen die Verurteilten zu Recht auf Milderung der in Prag gefällten Urteile?

Auch die Überlebenden bekommen keine Ruhe. Ende Juli 1627 mussen sich die Nichtkatholiken entscheiden zwischen dem Wechsel zum katholischen Glauben oder dem Verlassen der Stadt.

Väclav Kaplicky schildert in seinem Roman Ereignisse, die den Ausbruch des Dreißigjährigen Krieges begleiten.

Diese Ereignisse wiederholen sich bei gewaltsamen Machtwechseln in der Geschichte oft in ähnlicher Weise.
Von daher stellt der Roman in seinem Inhalt ein Geschehensmuster, unabhängig von den Namen der Konfliktseiten, dar.
Autor/en: Václav Kaplický
Jahr/Jahre: 1620 - 1627 (1634)
Verlag: Verlag der Nation
ISBN: 3 - 373 - 00149 - 8