Titel: Königin Luise und Friedrich Wilhelm III. |
Schlagworte: Europa um 1800, |
Orte: Berlin, das Dorf Paretz an der Havel, Frankfurt,
Darmstadt, Weimar, Hildburghausen, Magdeburg, Bayreuth, Königsberg,
Memel, das Dorf Piktupöhnen und viele, viele weitere deutsche Orte, Petersburg, Paris |
Namen: Friedrich Wilhelm III. von Preußen, Prinzessin Luise,
deren drei Schwestern und zwei Brüder, Schinkel (erbaut das klassische
Berlin), Hardenberg, Scharnhorst, Gneisenau, Fichte, von Arnim, Moltke,
Voß, Napoleon, Zar Alexander, Helena (die Schwester des Zaren), ... Ein Personenregister mit den Lebensdaten der aufgeführten Personen finden wir am Ende des Buches. |
Ereignisse: Luise und Friedrich Wilhelm III. lernen
1793 einander kennen; er (möglicherweise auch wegen seiner überharten
Erziehung) stocksteif, gehemmt, außerdem ungeliebt von den Eltern
- sie dagegen (in relativer Freiheit von ihrer Großmutter erzogen)
vergnügt, leichtfüßig und verwöhnt. Friedrich Wilhelm zeigt gute Eigenschaften, doch mangelt es ihm an Selbstvertrauen und Entschlusskraft. Er vertraut als einzigem Menschen seiner Frau, aber er gängelt sie. Mehrere Personen aus dem Bekanntenkreis des Paares sind der Meinung, nur Luises Liebe zu ihrem Gatten mache es ihr möglich, diese Umklammerung und diese Launen nicht nur zu ertragen, sondern gleichwohl meist ausgeglichenen Gemüts zu bleiben. Friedrich Wilhelm wird das Regieren nicht einfach gemacht. Begann sein Vater sozusagen mit einem Guthaben von 51 Millionen Talern, so hinterließ dieser seinem Sohn zu seinem Herrschaftsantritt fast die gleiche Summe an Schulden. Das Paar hat viele prominente Bekannte, darunter Schadow, Fichte, Herder, Lessing, Schiller, Wieland, Goethe, dessen Mutter Aja, Graf Brühl, das Ehepaar vom Stein, Schlegel, Schinkel, die Brüder von Humboldt und noch weitere. Mit zehn Kindern wird die Ehe dieses Herrscherpaares gesegnet, das in einer Liebesheirat zusammengefunden hat. Die Autorin des Buches, die Literatur- und Kunstwissenschaftlerin Dagmar von Gersdorff entblättert eine der wohl erstaunlichsten Ehen des deutschen Monarchismus. Schade, dass die Autorin keinen Stammbaum der "Wilhelms" mit ins Buch aufgenommen hat. Bei den vielen Namen wären die Verwandtschaftsbezüge leichter überschaubar. Die vorstehende Aussage soll eher Anregung als Kritik zu dem anregenden, mit vielen Fakten gespickten und mit einer Menge intimen Angaben versehenen Buch sein! (Charaktere von Personen und private Schriftverkehre werden ausführlich dargestellt) |
Erzeugnisse: Literatur: Nouvelle Héloïse (Inhalt: Verhältnis zwischen Mann und Frau) von Rousseau, Lucinde (Inhalt: beschreibt ein freizügiges Liebesverhältnis) von Friedrich Schlegel, Vom Leben und Sterben der Königin Luise von König Friedrich Wilhelm, Bücher von Goethe, Schiller und Herder, ... |
Autor/en: Dagmar von Gersdorff |
Jahr/Jahre: 1792 - 1840 |
Verlag: Rowohlt Taschenbuch |
ISBN: 3 - 499 - 33192 - 6 |