Titel: Der Krieg am Ende der Welt |
Schlagworte: Vernichtung einer ganzen Glaubensgemeinschaft durch die brasilianische Armee, Katholische Kirche, Militärregierung |
Orte: Nord-Brasilien (Sertão, Bahia), Fazenda Canudos bei Belo Monte |
Name: António Conselheiro (der Ratgeber, bürgerlicher Name Antonio Maciel) Wanderprediger, General Artur Guimarães, Kriegsminister Bittencourt, Euclides da Cunha (Militär-Ingenieur) , Galileo Gall (Revolutionär), Baron de Canabrava, João Adabe (Apostel des Ratgebers), Gouverneur Viana |
Ereignisse: 20 Jahre wanderte António Conselheiro durch
Brasilien und kümmerte sich um den Aufbau von Kirchen. In den Dörfern
war der ärmlich gekleidete Mann bekannt und wurde von der Bevölkerung
versorgt. Seine Visionen zum bevorstehenden Weltuntergang zogen die Landbevölkerung
in seinen Bann. Schon lange hatte ihm die katholische Kirche Predigtverbot
erteilt und sah in ihm den Antichristen. António Conselheiro lehnte jegliche staatlichen Steuern ab und geriet so in Konflikt mit der Militärregierung. Die Regierung schickte drei Strafexpeditionen in den Sertão, aber die Truppen wurden vernichtend von den Sertaoneijos geschlagen. Schließlich entsandte Kriegsminister Bittencourt 12000 Soldaten unter der Führung von General Artur Guimarães, um Canudos auszulöschen. Die Truppen wurden diverse Male zurückgeworfen. Ein Jahr brauchte Guimarães, um die Stadt am 5. Oktober 1897 zu erobern. Danach erfolgte ein Massaker. Alle männlichen Bewohner wurden getötet,
Frauen und Kinder wurden verschleppt. Viele landeten in den Favelas von
Rio de Janeiro. Seit 1968 ist Canudos in einem riesigen Stausee untergetaucht. |
Autor/en: Mario Vargas Llosa |
Jahr/Jahre: 1887 - 1897 |
Verlag: Bertelmann-Lizenausgabe (von Suhrkamp) |
Buch-Nr. 021279 |