Titel: "Mein Milljöh"

Schlagworte: Das aufklärende Vorwort zum Buch wurde im November 1913 von Georg Hermann verfasst.
Hier trifft Hermann Aussagen zu Zilles Werdegang und zur Zilleschen Kunst.

Zille zeigt uns mit seinen Bildern, die er mit Unterschriften versehen hat - in tragikomischer Form - gesellschaftliche Missstände in Berlin auf.

Das Vorwort, wie auch Zilles Unterschriften zu seinen Bildern, sind in Fraktur geschrieben!

Orte: Berlin
Namen: Namen sind hier scheinbar oder anscheinend "unwichtig"?!
Ereignisse: Sein (Anm.: Zilles) Milljöh: die überfüllten Behausungen von Berlin N(ord) und Berlin 0(st); die Wartezimmer bei der „Sitte" und in der Poliklinik; die Schlafburschenheime, Destillen, Bouillonkeller, Rummelplätze, Vergnügungsparks, Laubenkolonien, Freibäder und die dürftigen Sportgelegenheiten; die Kanäle und die Bretterverschläge; die Bettler, Angler, Friedhofsgänger, Straßenhändler, Streuner, Zuhälter, Säufer, Selbstmordkandidaten, Wasserleichen; die stillenden Mütter und die fleißigen Heimarbeiterinnen; die Mütterchen, die vielen Kinder und die Kinderbegräbnisse; das attraktiv aufgeputzte lose Mundwerk und die allerersten Starlets - sie haben reiche Freunde oder Hunger; sie haben ein Dach überm Kopf und ein Bett, das sie mit vielen teilen müssen oder auch nur eine Bank im Park zum Schlafen. ...
(Auszug aus dem von Friedrich Bohne im Mai 1967 verfassten Nachwort)
Autor/en: Heinrich Zille
Jahr/Jahre: etwa 1900 - 1913
Verlag: Komet
ISBN-13: 978 - 3 - 89836 - 478 - 2
Seitenzahl: 125


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