Titel: Der Prälat auf dem Drahtseil

Schlagworte: Die Schlacht von Castillon im Jahr 1453 bedeutet die Abwehr eines letzten englischen Anlandeversuches auf das Festland und das wirkliche Ende des Hundertjährigen Krieges.
Konzile in Pisa, Konstanz und Pavia.
Der Papst Calixtus III. will sich ein Denkmal setzen und ruft zu einem Krezzug gegen die viel stärkeren Türken im Raum Belgrad auf.
Erdbeben, Bischof in partibus infidelium, die Banden des Sigismondo Malatesta, Zügellosigkeit. "Zu allen Zeiten hat diese Stadt (Rom), glaube ich, nur zwei Formen von Vergnügungen gekannt: das Laster und die Religion". Papstwahl, Simonie = Kauf und Verkauf von geistlichen Ämtern, die Meinung des heiligen Chrysostomos:"Die Hölle ist mit frommen Absichten und Priesterschädeln gepflastert." Gleichnisse, Unruhen, Aberglauben, Erbsünde, Ablasshandel, Inquisition, "Der Durst nach Wunderbarem ist für die meisten Menschen viel lebenswichtiger als ihr Durst nach Logik". ...

Name: Alodet de Lambron und seine um sechsunddreißig Jahre jüngere zweite Frau Marguerite, Guilhabert (der Erzeuger, zumindest ihres ersten Sohnes), Nicolas d´Ausone (Marguerites jüngster, ihr Lieblinssohn), Jean Muret (Sekretär von Nicolas, später Prior der Abtei von Fontenelles), der Diakon Aeneas Piccolomini (später Kardinal von Siena und anschließend Papst Pius II.), Charles VII: (König von Frankreich), Alain Coëtivy (Kardinal von Avignon), Papst Calixtus III. (vormals Bischof in Valencia), der Kardinal von Rouen (Guillaume d´Estouteville, als Pfründenhändler verschrien), Alfonso (König von Aragon und Sizilien), dessen Angebetete Lucrezia di Alagno, der Wanderprediger Marin und seine Gefährten Birbire und Pitou, der strenge Priester mit den gelben Haaren, Lancelle de Germont (Bischof von Sourmières), ...

Ereignisse: Die ehrgeizige und durch Heirat adlige Marguerite möchte ihren jüngsten Sohn weitmöglichst auf der Leiter klerikaler Ränge emporhieven.
So wird der junge, gebildete Adlige Nicolas bereits mit 23 Jahren Bischof. Doch er ist nicht nur ein gutaussehender und brillanter Mann, sondern auch ein Frauenheld.
Weil er bei der Papstwahl von 1458 auf den falschen Kardinal setzt, fällt Nicolas beim neuen Papst in Ungnade. Er wird in ein entlegenes Kloster verbannt. Doch der junge Prälat gibt noch nicht auf. Unterstützung findet er bei dem Wandermönch Marin, der Genuss und Lebensfreude statt Askese predigt. Dies führt zu Spannungen mit dem Bischof von Sourmières. ..

Ein Teil der Geschehnisse wird zwischendurch näher von Jean Muret, dem Sekretär von Nicolas, beleuchtet.

Die im Buch benutzte Sprache kann man vielleicht mit folgenden Worten beschreiben: bodenständig, frivol und teilweise ironisierend. Hierdurch wird dem Charakter der Ereignisse durchaus mehr Plastizität verliehen.