Titel: Scharnhorst
Historischer Roman, zugleich Grundlagenbuch

Schlagworte: Auch in Hannover sind die Menschenrechte, welche die Franzosen verkündet haben, ein Gesprächsthema,
der Krieg als ein Mittel zur Vermehrung der Glückseligkeit?, S. 18,
Scharnhorst zieht als Großbritannisch-Kurhannöverischer Artilleriekapitän in englischem Sold in den Krieg gegen die Franzosen,
Zwangsaushebung von Rekruten,
Friedrich der Große hatte noch vor dem Siebenjährigen Krieg eine Denkschrift verfasst, in der er seine Ansichten über die Kriegskunst niederlegte,
wie Mitglieder der Geheimen Bruderschaft versuchen, hohe Persönlichkeiten in ihrer Denkungsart zu beeinflussen (auch S. 34),
Scharnhorst begegnet zum ersten Mal dem Tod im Krieg,
ein Leutnant im Alter von zwölf, vielleicht dreizehn Jahren,
die Kavallerie hat den Befehl: keine Gefangenen (S. 43),
England zahlt den Kompaniechefs Prämien, damit sie ihre Soldaten in den Tod jagen (S. 45),
Übergabeverhandlungen bei Valenciennes,
die Jakobiner rufen zum Volkswiderstand (levée en masse) gegen die Interventen auf,
Tirailleure,
General von Trew (stellt den Sachverhalt nach Kämpfen verfälscht dar, S. 62),
Ruhr und Typhus breiten sich unter den Soldaten aus,
wie ein Kompaniechef Monat für Monat Geld aus einer Kompanie herauswirtschaften kann,
warum die Qualität der Befehlshaber der französischen Revoltionsarmee besser ist als die ihrer Gegner (auch S. 92),
weiterer Rückzug, die Moral der englischen Söldner verfällt,
Gespräch zwischen hannöverschen und preußischen Offizieren,
der Krieg hat die Beziehung zwischen Scharnhorst und seiner Frau Kläre verändert,
auch der Theologe, Publizist und Dichter Herder ist Freimarer (S. 113-115),
wieviel Privateigentum soll man dem einzelnen Menschen zugestehen?,
ein patriotischer Soldat kämpft besser, als einer, der nur von mechanischem Drill angeregt wird (S. 122),
noch mehr als in Hannover zählt in Preußen beim Militär nicht die Leistung, sondern der Adel der Geburt (auch S. 124),
Scharnhorst wechselt als Offizier nach Preußen,
Herder, Kant und Fichte bezeichnen das Kriegsspiel als mörderisch,
Überlegungen zur Schlechtigkeit der Menschheit, zur Moral und zum Frieden (auch S. 138),
die Unzuverlässigkeit von Postkutschen,
Scharnhorst gibt das ´Berlinische Militärische Journal´ heraus (S. 153),
Napoleon treibt Politik mit Hintergedanken (S. 158),
Studenten sind in Preußen vom Militärdienst befreit,
Preußens Bündnispolitik,
Friedrich Schillers Drama "Wallenstein",
an manchem Kopf ist das Beste der Zopf,
Kriege ...,
die Kuhpocken (S. 232),
der Friede von Tilsit,
Stein, Scharnhorst und einigen Unterstützern gelingt es gegen starke Widerstände, in Preußen bedeutende Reformen durchzusetzen,
einige Vorschläge aus der Bevölkerung, dem bankrotten Staat wieder auf die Beine zu helfen, sind ebenso radikal wie grotesk (S. 381),
...

Orte: Hannover, die Festung Valenciennes, Dünkirchen, Brügge, Tournai, Menin (in Westflandern), die Festung Landrecy, Rouselaer, Dendermorsde, Brüssel, Breda,
Berlin, ..., Eckartsberga, Hassenhausen, Lübeck, Königsberg, Memel, Tilsit, Reußendorf, Dittmannsdorf, der Hafen von Pillau, Petersburg, Breslau, Borna (zwischen Altenburg und Leipzig), Großgörschen, Kitzen, Prag, Wien, ...
Namen: Leutnant Scharnhorst, dessen Frau Kläre, deren Kinder Wilhelm und Julchen, General von Trew (Kommandeur der Artillerieschulevon Hannover), Wilhelm Scharnhorst (Bruder des Leutnants, Kaufmann), Kläres Bruder Dr. Theodor Schmalz (Jurist, auch Bruder in der Geheimen Gesellschaft der Humanität), die demente Mutter der Scharnhorst Brüder, Georg III. (Kurfürst von Hannover, zugleich König von England), Prinz Adolf (Herzog von Cambridge, der jüngste, erst neunzehnjährige Sohn des Königs (Bataillonskommandeur), Reinken (Scharnhorsts Bursche), Kapitän Borke, Leutnant Ziehen, General von Wallmoden (Chef der hannöverschen Kavallerie), Feldmarschall Freytag, General Hammerstein, Generalleutnant von Kalckreuth, der preußische Generalquartiermeister Oberstleutnant von Lecoq, Generalmajor von Blücher, Reichsritter Freiherr vom und zum Stein (auch S. 112, 254, 295-304), Oberadjutant Sympher, die sich nicht mögenden Generale Merkatz und von Tempelhof, Stabskapitän von Boyen, Leutnant von Dohna und Leutnant von Clausewitz (drei Schüler Scharnhorsts an der Militärakademie), Oberst von Massenbach, König Friedrich Wilhelm III. von Preußen, Königin Luise, der Herzog von Braunschweig, der Fürst von Hohenlohe, Napoleon, der französische capitain Epailli, Dr. Georg Kerner (gründet in Hamburg die Philanthropische Gesellschaft, S. 230), der Miltärpolizist Greulich (Diener, Bote und Vertrauter von Scharnhorst), General Bennigsen, Hardenberg (wird Staatskanzler und Finanzminister), Friederike (jüngere Frau, wird für Scharnhorst mehr als eine Vertraute), der russische Fürst Kutusow, ...
Ereignisse: Wieder zieht Napoleon mit seiner Armee über die Saale, die Vorhut hat bereits Merseburg angegriffen. Der Oberkommandierende der russisch-preußischen Armee, Wittgenstein, bekommt den Befehl, den Eindringling aufzuhalten.
Scharnhorst, der den Schlachtplan ausarbeiten soll, hat dafür die Leipziger Tiefebene vorgeschlagen, hier könnte sich die Kavallerie, die dem Feind überlegen ist, mit voller Angriffskraft entgegenstellen. Doch seine Disposition wird, wie am schwarzen Tag der Niederlage bei Jena und Auerstedt, abgelehnt. Es scheint sich zu wiederholen, was vor sieben Jahren die Katastrophe verursachte. Scharnhorst ist verzweifelt und muß sich doch fügen. Er, der preußische General, vom König wegen seiner Verdienste geadelt, unermüdlich, wenn es um Preußens Ehre und Selbständigkeit geht, besessen von dem Gedanken, Preußen zu erneuern, bekommt oft zu spüren, daß er nur ein Bauernsohn ist. ...
(Text - leicht verkürzt - vom Schutzumschlag übernommen)
Autor/en: Hans Pfeiffer
Jahr/Jahre: etwa 1790 - 1813
Verlag: Neues Leben, Berlin
ISBN: 3 - 355 - 00657 - 2
Seitenzahl: 476


Thomas Muentzer