Titel: Der Sohn des Freibeuters
Historischer Kriminalroman mit Grundlagenanteil, GROSSDRUCK

Schlagworte: Zu Anfang des Buches finden wir eine Karte von Hamburg aus dem Jahr 1589: "Hamburgum"

Hamburg als relativ weltoffene Stadt, wobei Stade und Altona besonders in Glaubenssachen offener sind,
Hamburg besitzt das Stapelrecht, die Elbhoheit und das Handelsmonopol auf Bier und Getreide,
die Glaubenswächter des heiligen Offiziums in Lissabon,
Streit um Elbvertiefung, verschiedene Währungen in Deutschland, die Lutheraner gegen die anderen Religionen in Hamburg, Marranen, Apotheker wollen anderen Bürgern die Herstellung von Zuckerkonfekt verbieten lassen,
wer einer Frau auf dem Weg zur Kirche an die Brust greift, der wird mit dem Tode bestraft,
Begharden, in Hamburg kann kein Adeliger und kein Katholik das Bürgerrecht erwerben, der "Hexenhammer" (Malleus Maleficarum), Inquisition,
die Doktrinen des Tridentischen Glaubens, der Ewige Landfriede, Halsgerichtsordnung, neue Banken sollen Geldverleiher als Kapitalgeber ersetzen, ...

Am Ende des Buches finden wir ausführliche Erläuterungen zu im Buch verwendeten Begriffen.

Orte: Hamburg, Hildesheim,
Portugal: Lissabon, Evora, Estremadura, Alentejo,
Norwegen: Bergen
Namen: Die Familie des Ratsherrn Moellendorff, der norwegische Bischof Simon von Leyden, die portugiesische Hure Magdalena, König Joao von Portugal, der Gerichtsherr Mönckebronn, der Gerichtsschreiber Lütjehann und seine Frau Antje (Badefrau), Hans der Schwede, Franz Kilian, der schwarzhäutige Diener Kobi, der Kaufmann Jan Fredersen, der Kaufmann Benningstedt in Hildesheim, Gregor von Mechtersheim (Prior des Hildesheimer Dominikanerklosters), der Benediktinermönch Bartholomäus, ...
Ereignisse: Laurentz und Simon sind "Milchbrüder" - so nannte man Kinder, die von derselben Amme gestillt wurden und wie Geschwister aufwuchsen, ohne miteinander blutsverwandt zu sein. Wir schreiben das Jahr 1591: Beide sind inzwischen ergraute Männer - Laurentz ein angesehener Kaufmann und Ratsherr in Hamburg, Simon evangelischer Bischof im norwegischen Bergen. Nach vielen Jahren der Trennung treffen sich die alten Freunde in Hamburg wieder, und das Unfassbare geschieht: Simon wird auf offener Straße ermordet. Welche Geschichte und welches Motiv verbergen sich hinter diesem feigen Anschlag, den offenbar gedungene Mörder ausgeführt haben? Noch rätselhafter wird der Fall, als am Tag darauf eine Badefrau tot aus dem Zuber in der Badestube des Rates gezogen wird. Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem Tod des Bischofs und der Ermordung der Badefrau? Und wer war eigentlich dieser Simon, der als junger Mann Hamburg verließ und Jahrzehnte später als norwegischer Bischof zurückkam? Gibt es Geheimnisse und dunkle Flecken im Leben und in der Herkunft dieses Mannes? All diesen Fragen geht Laurentz und sein Enkel nach, und allmählich lüftet sich der Schleier, der die Hintergründe der Tat verborgen hatte. Wir werden als Leser von einer spannenden Handlung in Atem gehalten, doch dieser Roman ist mehr als nur ein historischer Krimi!
Carsten Frerk ist es gelungen, die beiden Ebenen geschickt miteinander zu verknüpfen, die einen guten historischen Roman ausmachen: lebendige Figuren, eine spannende Handlung und die Vermittlung von historischem Wissen. Und so können wir eintauchen in das Leben der Menschen, die vor 400 Jahren in der Hansestadt lebten, und wir erfahren viel über die geistigen, religiösen und gesellschaftlichen Strömungen und den Alltag in dieser Zeit.
(Buchbeschreibung des Verlags)
Autor/en: Carsten Frerk
Jahr/Jahre: 1591 (mit Rückschau ab 1535)
Verlag: Convent
ISBN: 3 - 934613 - 06 - 3


Das geraubte Siegel