Titel: Der Ketzer von Naumburg |
Schlagworte: In Straßburg sollen 80 Menschen als Ketzer
verbrannt worden sein, |
Orte: Mainz, Veitshöchheim, Naumburg, ... |
Namen: Der Reimser, Matthias, Jakob, Heinrich, Rupert und ... (Dombaumeister), Sifrid von Eppenstein (Erzbischof von Mainz, zeitweise Kanzler von Kaiser Friedrich II.), Arnold von Selenhofen (der frühere Erzbischof), Konrad von Marburg (Mönch und Inquisitor), Gertrude von Babenberg (die Nichte des Herzogs Friedrich von Österreich, in die sich der Reimser "verknallt"), Kaplan Antonius (soll der Babenbergerin auf Geheiss des Erzbischofs im kirchlichen Sinne dienen), der Bayernherzog Otto, Isabella (die Frau von Kaiser Friedrich II.), Andreas von Sale (neuer Sekretär des Mainzer Erzbischofs), Papst Gregor IX., Papst Innozenz IV., der König Heinrich Raspe, der Naumburger Bischof Dietrich, ein Sänger (der vom Volksmund stammende, aufrührerische Lieder singt), Mara (die vom Reimser verehrt wird), der Vorleser Gunzelin, Markgraf Ekkehard von Meißen und seine Frau Uta von Ballenstedt, Sergius und Mitmönche, der Steinmetz Valentin, Bauern und Handwerker, zwei französische Adlige, ... |
Ereignisse: Leitfigur des Romans ist ein aus Reims in Frankreich stammender Steinmetzmeister, dessen Name nirgends erwähnt wird. Er führt uns in seinem Denken und in seinen Gesprächen in seine Arbeit ein. Die meisten Gedanken scheint er sich darüber zu machen, wie er seine Figuren möglichst lebensnah aus Stein meißeln und ausdrucksvoll darstellen kann. Besonders in seiner Zeit in Mainz ist der Reimser dem politischen Geschehen nahe, da der Erzbischof von Mainz, Sifrid von Eppenstein, zeitweise das Amt des Kanzlers von Kaiser Friedrich II. ausübt. In Mainz findet im Jahr 1235 auch ein Reichstag statt, auf dem Friedrich II. den Landfrieden verkündet. Doch als Kaiser und Papst Feinde werden, wechselt Sifrid die Seite. Vertreter der Inquisition auch in Mainz machen dem Erzbischof dabei das Leben nicht leichter. Nach Beendigung seines Auftrags in Mainz macht sich der Reimser auf den Weg nach Naumburg, um dort einem Auftrag des Naumburger Bischofs Dietrich nachzukommen. Soweit Menschen aus dem "gemeinen" Volk die vom Reimser geschaffenen Skulpturen sehen dürfen, erkennen sie deren Ausdrucksstärke und kommen ihnen und ihrem Erschaffer im Fühlen nahe. Darum wird der Reimser auch vom Volk geliebt, sogar verehrt. Dem Reimser wird schon lange nachgesagt, er teile die Auffassungen der Waldenser. Deswegen wird er weiterhin von Vertretern der Inquisition bespitzelt. ... |
Erzeugnisse: Aus Stein gehauene Figuren und weitere Steinarbeiten. |
Autor/en: Rosemarie Schuder |
Jahr/Jahre: 1233 - etwa 1250 |
Verlag: Rütten & Loening (15. Aufl., 1981) |
ISBN: - ohne - |
Seitenzahl: 436 |