Titel: Die Erleuchteten |
Schlagworte: Die Buntheit der Kirmes, |
Orte: Die mühlenreiche Bischofs- und Handelsstadt
Münster, Theaterleute aus Antwerpen und aus Leyden, das Theaterstück vom armen Lazarus, mehrmals im Gespräch: Kassel, Iburg, Telgte, ... |
Namen: David Joris (Glasmaler und Prediger aus Delft, Scüler von Jan Matthies), der Kaufmann Lazarus Tucher (handelt mit Pfeffer und Waid) und seine Frau Jakobina, der Prophet Jan Matthies (Bäcker, kommt aus Haarlem), Diwara von Haarlem (dessen Geliebte), der Prophet Daniel (sagt nichts von Sanftmut und Demut), Jan Bockelsohn (Prophet, wird in Münster zum König ausgerufen), Doktor Snecon (Arzt), der Schenk von Tautenburg (Statthalter des Kaisers in Friesland), der Prediger Bernhard Rothmann in Münster, die Vermittler Wyk (Syndicus aus Bremen) und der hessische Prediger Fabricius, Landgraf Philipp der Großmütige, dessen Geschützmeister Stefan Pfeilstücker, der Hofgeistliche Theodor Fabricius, der Hofkomponist Johann Heugel, der Stadtrichter Hermann Schenkinck (ein Erbmann, S. 61), Hermann Tilbeck (erster Bürgermeister), Kaspar Jodefeld (zweiter Bürgermeister), dessen Halbbruder Bernhard Knipperdolling, Henrich Mollenhecke (der erste der Schmiedezunft), Johann Schröder (ein angeblich zu Unrecht als Aufrührer verhafteter Schmied), die reiche Familie Rorup, Ida von Merveld (Äbtissin des Klosters von Überwasser), Bischof Franz von Waldeck mit den Bistümern Münster, Osnabrück und Minden, der geistliche Rat Sieburg (des Bischofs Stellvertreter), der Domscholaster Hübner, der Aldermann Henrich Redecker, Wilken Steding (oberster Befehlshaber der Streitkräfte des Bischofs), ... |
Ereignisse: Münster I534/35 ist der geschichtliche
Ort des neuen großen Romans von Rosemarie Schuder. Der Kampf um Münster,
das Zentrum der Täuferbewegung, wird zum Anlaß der historisch genauen, überaus
farbigen und bilderreichen Schilderung des gesellschaftlichen Panoramas
der Zeit nach Reformation und Bauernkrieg: kaiserliche und territorialfürstliche
Interessen sowie die der Hanse, römische, lutherische und müntzersche Lehren
werden ebenso plastisch wie die verschiedenen plebejischen Strömungen in
der revolutionären Bewegung der Täufer. In Jan Matthies und Jan Bokkelsohn,
in Bernhard Knipperdolling und Bernhard Rothmann, vor allem aber auch in
zwei großen Frauengestalten, Diwara und Hille Feiken, ist es der Autorin
eindrucksvoll gelungen, die Dialektik subjektiver Entscheidungen und objektiver
Gesetzmäßigkeiten in einer Zeit geschichtlicher Zäsuren begreifbar und für
den Leser von heute gegenwärtig zu machen. Und schließlich: «Die Erleuchteten»
wären wohl kein «echter Schuder», wenn nicht auch die Kunst zu ihrem Recht
käme. (Text vom Schutzumschlag übernommen) |
Autor/en: Rosemarie Schuder |
Jahr/Jahre: 1534 - 1535 |
Verlag: Union Verlag Berlin |
ISBN: - ohne- |
Seitenzahl: 382 |