Titel: Die Sache, die man Liebe nennt
Das Leben der Fritzi Massary
Biographie, auch Gb

(Anm.: Dies ist ein sehr ´lebendiges´ Buch)
Schlagworte:
Inhalt
7 Vorwort
Operetten,
13 Menelaus und Helena - Eine Liebesgeschichte
Reinhardt gründet das Münchner Künstler-Theater,
27 Töchter und Söhne - Das Wiener Judentum und seine Kinder
Pallenbergs Charaktereigenschaften (S. 24),
unter den Polen verstärkt sich der Nationalismus, auch gegenüber den Juden,
eine neue liberale Verfassung gewährt den Juden in Österreich-Ungarn volle Bürgerrechte (S. 28),
trotzdem kommt es sogar in Wien zu antisemitistischen Erscheinungen (S. 33), die sich schließlich auch in der Politik, in dem neu gegründeten ´Deutschnationalen Verein´ niederschlagen,
auch zwischen den orthodoxen und den liberalen Juden selbst gibt es Richtungskämpfe,
die neugegründete Christlich-Soziale Partei erhält auch aufgrund von antisemitischen Parolen erheblichen Zulauf (S. 39/40),
43 Schmiere und Provinz - Der Weg nach oben
Max Pallenberg und Friderike Massarik (Fritzi Massary) steigen langsam in ihrer Theaterlaufbahn auf,
Teilungsschauspieler (S. 47),
Wandertruppen,
Stadttheater,
57 Ein junger Graf von altem Adel - Eine Affäre
Fritzis Affäre mit Rollo, aus der ein Kind hervorgeht,
77 Auf ins Metropol! - Die Massary im Vorkriegsberlin
Berlin und das Metropoltheater werden der Massary zur Heimat,
im Metropoltheater darf während der Vorstellung gegessen, getrunken und leise geredet werden,
Claqueure,
Max Reinhardt leitet das Deutsche Theater seit 1905,
die hohen französischen Kriegsentschädigungen haben zum Wohlstand und auch zum kulturellen Leben von Berlin beigetragen (S. 87),
die Österreicher vermissen das gute alte Kaffeehaus,
die Massary ist gerne ´diskret und doch kostbar´ angezogen,
Fritzi Massary ist Perfektionistin, sie ist vielseitig und unverwechselbar,
Max Pallenberg ist versucht von seinen Rollen abzuweichen,
die Massary ist empört, als sie aus der Presse erfährt, dass ihre gleichfalls sehr bekannten Partner das Doppelte verdienen (S. 104),
die Bühnenstücke werden zensiert,
107 Mag die ganze Welt versinken - Die Operette und der Krieg
Hurrapatriotismus in mehreren Großstädten Europas,
bei uns Verdeutschung des Bühnenwesens,
Glorifizierung des ´Heldentods´,
passen Operetten zum Krieg? (S. 116-118),
131 Es ist Revolution! - Das Theater und die Straße
"Der Kaiser ging und die Massary blieb." Ludwig Marcuse (S. 131),
auch die Theaterleute sind im politischen und gesellschaftlichen Denken verschiedener Ansicht,
auch viele Theaterleute müssen zusehen, woher sie ihr tägliches Brot nehmen,
bei Felix Hollaender und bei Samuel Fischer treffen sich viele Schriftsteller und Künstler,
157 Der Star - Ruhm, Rummel und die goldenen Zwanziger
das Publikum im Metropol hat sich verändert,
es sitzt auch kein Kronprinz mehr in der Loge,
der in Hamburg gebürtige Hans Albers kommt vom Theater,
die Massary ist Hunde- als auch Autonärrin,
die neue Zeit (S. 178-180),
181 Das Spiel, die Kunst, das Glück - Dcr Menschendarsteller Max Pallenberg
die Salzburger Festspiele müssen im Jahr 1923 wegen der rapiden Geldentwertung abgesagt werden,
´Pallenbergiaden´ (S. 189),
Pallenberg beherrscht alle (deutschen) Mundarten (S. 193),
die Figur des ´Schwejk´ wird von ´der Rechten´ angegriffen (S. 203),
205 Kaiserin und Satyr - Pallenbergs privat
mehrere Künstler/Schauspieler/Sänger/Schriftsteller fühlen sich sowohl als Juden, als auch Österreicher und Deutsche,
am 15. Januar 1919 werden Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg von Soldaten festgehalten und noch in der nächsten Nacht ermordet (S. 214),
Pallenberg ist geizig,
Pallenberg, obwohl Ehemann der Stadtgöttin Berlins, ist Fritzi trotzdem untreu,
229 Von göttlicher Unverwüstlichkeit - Krisen und Triumphe
Leo Fall, Emmerich Kálmán und Oscar Straus setzen die Tradition der von Johann Strauß, Millöcker und Suppé begründeten ´Goldenen Ära´ der Wiener Operette fort,
Schallplatten und Spielfilme bereiten den Bühnen Konkurrenz,
die neue Ausstattungsrevue (S. 233 ff),
der Jugendkult schwappt von Amerika nach Europa herüber,
251 Gefährliche Jahre - Die Flucht in die Schweiz
im Herbst 1929 erfolgt der Börsenkrach an der Wallstreet, der den Beginn der Weltwirtschaftskrise darstellt,
Deutschland wird mit Notverordnungen regiert,
SA und SS einerseits und die Kommunisten marschieren auf Berlins Straßen und liefern sich Straßenkämpfe,
Künstler jüdischer Herkunft werden von den Nazis verunglimpft,
in Berlin werden linke Zeitungen verboten, die von der Weimarer Verfassung garantierten Grundrechte werden außer Kraft gesetzt und Gegner der Nazis sowie zahlreiche Sozialdemokraten und Kommunisten werden festgenommen (S. 265),
im Gegensatz zu anderen Flüchtlingen finden die Pallenbergs und die Franks auch im Ausland Arbeit (S. 265/266),
aus Deutschland kommt die Nachricht von der Selbstentmachtung des Parlaments durch ein Ermächtigungsgesetz,
die Massary versteht nicht, warum sie auf einmal in Berlin unerwünscht ist, nie hat sie mit Politik zu tun gehabt,
die Salzburger Festspiele 1933 finden statt, von deutscher Seite gestört durch Lautsprecher und bei Dunkelheit durch Feuerwerkskörper (S. 274),
am 25. Juni 1934 stirbt Max Pallenberg bei einem Flugzeugabsturz,
279 Die Wärme des Herzens - Bruno Frank und das deutsche Exil
Hitler lässt Röhm, den obersten SA-Führer, wegen angeblichen Putschversuchs erschießen,
Tochter Liesl und Schwiegersohn Bruno Frank nehmen die Massary mit ins südfranzösische Sanary-sur-Mer,
Reibereien der Flüchtlinge untereinander (S. 288-290),
Propagandaminister Goebbels obliegt es in Deutschland zu bestimmen, was Kunst ist,
in dem österreichischen Kammer treffen sich viele Künstler,
als die Nazis in Österreich das Sagen haben, wird Max Reinhardt Leopoldskron genommen,
305 Weimar am Pazifik - Fritzi in Amerika
Fritzi Massary ist in den USA total unbekannt,
ihre Tochter Liesl engagiert sich stark für Flüchtlinge,
im August 1939 werden die Flüchtlinge aufgeschreckt, als sie erfahren, dass Hitler und Stalin einen Pakt geschlossen haben,
am 1. September 1939 beginnt der Zweite Weltkrieg,
wenige Deutsche finden in Hollywood Arbeit,
Schaffung von ´künstlichen´ Arbeitsplätzen, um eine Ausweisung von Flüchtlingen zu verhindern,
nach dem Angriff der Japaner auf Pearl Harbour erklärt Deutschland den USA den Krieg,
nun werden Deutsche und Italiener in den USA zu ´enemy aliens´,
...
333 Beverly Hills, Bayern, Berlin - Die Nachkriegszeit
...

343 Literatur
365 Zeittafel: 1877-1969
371 Dank

Im Buch finden wir mehrere schwarz-weiß Fotos!

Orte: Wien, Russland, Leitmeritz, Olmütz, Berlin, München, Garmisch, Schloss Leopoldskron bei Salzburg, Bissone am Luganer See, Hamburg, Weltreise, Karlsbad, Sanary-sur-Mer, London, Manchester, Southampton, New York, Beverly Hills in den USA, ...
Namen: Max Pallenberg, Fritzi Massary (Friederike Massarik), Max Reinhardt (Direktor des Deutschen Theaters in Berlin), die Rezensenten und Romanschreiber Lion Feuchtwanger und Kurt Tucholsky, Vertreter der großen Wiener Operettentradition: Oscar Straus, Leo Fall Emmerich Kálmán, Gabor Steiner (veranstaltet Sommertheater im Wiener Prater), Josef Jarno (Direktor des Theaters in der Josefstadt), Betty Franke (erste Ehefrau von Max Pallenberg), Karl-Kuno Graf von Coudenhove (Rollo, wird Fritzis Geliebter), der Komponist Leo Fall, der junge Reporter Egon Erwin Kisch, Eleonora von Mendelssohn (Fritzis beste Freundin), Hugo von Hofmannsthal (auch S. 148), Alfred Polgar (auch S. 149 und S. 211, Feuilletonist und Kritiker), Bruno Frank (auch S. 152), Paul Lincke, Walter Kollo und Eduard Künneke sind die bekanntesten Berliner Operetten-Komponisten, die Bierlokalwirtin ´Mutter Maenz´ und der Oberkellner ´Papa Duff´ sind zwei Berliner Originale, Elisabeth Bergner (gefeierte deutsche Bühnenschauspielerin), ... (weitere Namen mit Seitenzuordnung, siehe: Personenregister: S. 373-378)
Ereignisse: Eine junge Soubrette kommt an das Berliner Metropol-Theater. Schön ist sie nicht, ein wenig zu klein, ein wenig zu füllig.
Aber wie sie geht, ihre Grazie und ihr Charme, ihre Disziplin und Präzision machen Fritzi Massary zur berühmtesten Operettendiva der goldenen zwanziger Jahre. ...
(Text - verkürzt - von "Über dieses Buch" übernommen)
Erzeugnisse: Schauspielkunst und Gesang
mit den dazugehörigen Texten und Noten
Autor/en: Carola Stern
Jahr/Jahre: 1882 - 1959
Verlag: Rowohlt Taschenbuch
ISBN: 3 - 499 - 22962 - 5
Seitenzahl: 378