Titel: Die Seelen im Feuer
Auf der Grundlage von Aufzeichnungen
auch Jugendroman

Schlagworte: Neuerungen in der Medizin,
der Englische Schweiß (gefährliche Epidemie),
"Arzneien" aus dem Volksglauben,
der Bestand einer zeitgemäßen Apotheke,
Drud, Drudner (Hexe, Hexer), Zauberer und Teufels-Banner,
wer behauptet, es gebe keine Hexen, der ist in den Augen der Katholischen Kirche ein Ketzer,
Zauberei, Hexenwerk, Malefizzauber, das sind die Anklagen gegen vermeintliche Drudner, Hexenmale werden an deren Körper gesucht, auch Raben und schwarze Katzen als Begleiter können einen Beweis darstellen, Frauen sind besonders für Anwürfe gefährdet,
Einholer,
Hexenkommissare führen die Verhandlungen,
Hexerei ist ein crimen exeptum,
Hexenmandat,
ein Malefizhaus,
Verurteilte werden verbrannt, weil Feuer reinigt,
Einblick in das Leben der Stadt Bamberg,
die Entdeckung, dass Verurteilte Werte hinterlassen können,
die Protestanten gehören dem Satan sowieso (in den Augen der Katholiken),
warum Frauen von Natur aus minderwertig sind (S.111 und S, 215),
es gibt zwar Proteste gegen die Hexenprozesse, doch sie fruchten nichts,
aus dem Bamberger Fragenkatalog zu den Hexenverhören (S. 132/133),
ein Nachtwächterlied (S. 141),
die Bambergische Gerichtsordnung,
das Reichskammergericht zu Speyer,
"Schlupfkirchen",
Auswirkungen der Nachrede, in einem Haus gebe es enen Druden/eine Drud,
das Verhältnis zwischen Papst Urban VIII. und dem Jesuitenorden, die Rolle der Habsburger dabei,
die Stadt Amsterdam mit Aussehen, Handel, Bevölkerung, Mode, Medizin, ...,
Osterbräuche in Bamberg: Eierhodeln, Eierklopfen und -rollen,
die epidemiehaft verbreitete Krankheit Rachenbräune,
in Rom: - das Jesuitenkolleg (Poenitentiarie ad Sanctum Petrum),
- die oberste Justizbehörde des Heiligen Stuhls (die Sacra Rota Romana),
- der höchste päpstliche Apellationsgerichtshof (die Consulta),
- die Kongregation, welche die letzte Entscheidungsgewalt in theologisch-dogmatischen Fragen besitzt (das Sant´Offizio),
selbst Luther und die Protestanten sind mit dem Glauben an die Hexerei aufgewachsen,
die schwedischen Truppen rücken näher an Bamberg heran, ...

Anm.:In einem Nachwort hält uns die Autorin auch vor Augen, dass wir Hexen und Zauberei gern in das Reich unserer Phantasie und des Irrealen verbannen, was im Hinblick auf den im Buch aufgezeigten Geschichtsauszug aus der Geschichte Bambergs jedoch - beispielhaft, ausdrucksstark und überzeugend - widerlegt wird. Unsere Vorstellung wird zurecht gerückt. Wir können unsere Augen angesichts der Wahrheit nicht verschließen.

Am Buchende werden einige Wörter in einem Glossar erklärt!

Orte: Bamberg, Ingolstadt,
Amsterdam,
Hall in Tirol,Wien,
Rom
Namen: Der Arzt Apollonius Weinmann, dessen Ehefrau, deren Sohn Cornelius (ebenfalls Arzt, hat studiert in Köln, Prag, Padua und Bologna), vornehme Bamberger Familien: die Haans und Neudeckers, Moorhaupts, Dietmayers, ..., der Ratsherr Heinrich Flock, der Apotheker Abdias Wolff, dessen verstorbene Frau Antonija (geborene Niederländerin), deren Töchter Johanna und Dorothea und Sohn Antoni, Johann Georg Fuchs von Dornheim (Fürstbischof von Bamberg), der Weihbischof Friedrich Förner, Kaiser Ferdinand II. von Österreich, sein Reichshofrat Stralendorff, ...
(weitere historische und fiktive Namen finden sich am Buchende)
Ereignisse: Bürgerehre, Scheiterhaufen, Hexenwahn.
Es trifft Frauen und Männer, Arme und Reiche: wer der Hexerei beschuldigt wird, stirbt in den Flammen. Es ist ein Ringen um Gut und Böse, aber auch ein Kampf um die Macht, denn der Erzbischof von Bamberg will besonders die freien Bürger der Stadt in ihre Schranken weisen.
Mit der jungen Apothekerstochter Johanna schauen wir in eine Welt, in der der Hexenglaube Wirklichkeit ist.
(Text dem Buchumschlag entnommen)
Erzeugnisse: "Der Hexenhammer" von Heinrich Kramer (Institoris), die Verse von Fritz von Logau über abgedankte Soldaten (S. 213). Eine Niederschrift des Paderborner Hexenbeichtigers Pater Friedrich Spee.
Autor/en: Sabine Weigand
Jahr/Jahre: 1626 - 1652
Verlag: Krüger
ISBN-13: 978 - 3 - 8105 - 2663 - 2
Seitenzahl: 524


Die Markgräfin