Titel: Die Lebensuhr des Gottlieb Grambauer |
Schlagworte: Die Missernte vom Jahr 1847, die Revolution im Jahr 1848, die Krankheiten Cholera und Typhus, das Handwerk (Spinnen, Weben) - Fabriken, Napoleonische Kriege, die Separation, die sonderartige Waldrückgabe des Grafen an die Bürger/Bauern, Torsäulennamen, die Schlacht bei den Düppeler Schanzen im Deutsch-Dänischen Krieg im Jahr 1864, die Schlacht bei Königgrätz im Jahr 1866 zwischen Österreich und Preußen, die Eisenbahnstrecke von Berlin nach Görlitz, der Krieg gegen Frankreich im Jahr 1870/71, Kain und Abel in Lausitzer Abart, die Wenden in der Lausitz, "Schmieren" (Bestechung), Schutzzölle, das Aufkommen von Arbeitervereinen, die beste Zeit der Landwirtschaft in Preußen (1860 - etwa 1875), Missernte, "Uhrenphilosophie", Inflation, die Linde als auch gesellschaftlicher Dorfmittelpunkt, ... |
Orte: Die Lausitz, Spreewald, der Kreis Calau, Lübbenau, Lübben, Vetschau, Berlin, Schwedt, Fliederberg, Falkenberg, Kummerow, der Ort Grünebeck in Pommern, ... |
Name: Die Großeltern und Eltern, Gottlieb Grambauer selbst (genannt Liepe), der revolutionäre Schuhmachermeister Carl Just, der Graf von Schlieben, die Herren von Kittlitz, der "Prophet" Döring, Scharly Plischka (ein in Berlin lebender "Freund " Gottliebs), die langjährige Lebensgefährtin Gustel, der Graf Runcowricz, Reichskanzler Bismarck und seine Nachfolger Caprivi und Hohenlohe, ... |
Ereignisse: Die Lebensuhr des Gottlieb Grambauer beschreibt
die 90 Jahre währende Lebensgeschichte eines einfachen, im Spreewald
geborenen Mannes, der nach seiner Ausbildung zum Tischler, in der Gründerzeit
"in der weiten Welt" sein Glück versuchen will und in Berlin landet.
Er "muss" aber einsehen, dass er es mit der Abgeklärtheit der
Stadtmenschen nicht aufnehmen kann (oder nicht will) und geht nach einigen
inneren Kämpfen zurück aufs Land. Er findet in einem Dorf in Pommern seine
neue Heimat, als Milchkühler, unterbrochen von einer kurzen aber glücklosen
Episode als Molkereiunternehmer in Stettin. Danach begibt er sich wieder
zurück in ein Dorf, um hier endgültig glücklich zu werden. In diesem Buch sind Erzählstil und Wortwahl schlicht gehalten. Der einfache und ehrliche Mensch steht im Mittelpunkt. Wir finden viele Lebensweisheiten, das Wort "Mitmensch" wird in all seine möglichen (leider meist negativen) Facetten aufgefächert, und Politik wird am täglichen Leben der Menschen sichtbar. Der Inhalt des Buches ist sicher für jeden Leser gewinnbringend. Das Buch basiert auf den Tagebuchaufzeichnungen des Vaters von Ehm Welk aus der Zeit der Mitte des 19. Jhs. bis zur beginnenden Nazizeit. |
Autor/en: Ehm Welk |
Jahr/Jahre: 1847 - 1933 |
Verlag: Bastei-Lübbe |
ISBN: 3 - 404 - 11983 - 5 |